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Posts Tagged ‘Gesellschaft’

Vorab… heute erzählte mir eine gute Bekannte, dass ihre beste Freundin mit 49 Jahren plötzlich verstorben ist. Nur 4 Wochen vorher bekam sie die Diagnose: Krebs.

Was sind 49 Jahre? Ich frage mich insgeheim: Hatte sie ein erfülltes Leben…?

Und schon bin ich mitten im Thema des Buches: Es zeigt, was Sterbende am meisten bereuen und hält uns damit den Spiegel vor, worauf wir wirklich jeden Tag achten sollten.

Das Buch war eine Empfehlung einer lieben Arbeitskollegin, nachdem ich vom Artikel der TAZ „Was am Ende zählt“ schwärmte, in der Sterbende im Hospiz Rückschau hielten. Der TAZ-Artikel läßt mich in der Tat nicht los und ich sprach bereits mit vielen in meinem Umfeld zu dem Thema. Dabei entstanden sehr nahe und ehrliche Momente.

Dieses Buch (zur Websuche) ist so ein ehrliches Abbild. Warm und menschlich und mit einer einfachen Aussage: Lebe dein Leben.

Die Autorin, Bronnie Ware, eine normale Person wie Du und Ich, erzählt viel zu ihrem eigenen Leben, manchmal gleicht es einem Abenteuer. Und sie beschreibt, wie sie dazu kam, als Vollzeitpflegekraft bei ihren Patienten zu sein, die sie bis zum Tod betreute.

Es ist eine interessante und wichtige Reise in ihrem Leben, denn es handelt von Menschen und ihren Beziehungen. Das Buch ist also keine Ansammlung von Zitaten und weisen Worten. Und so kam auch erst nach etwa 50 Seiten die erste „Weisheit“.

Nachdem ich anfangs erwartete hatte, dass sie gleich in den thematischen Kern des Buches einsteigt, freue ich mich nun sehr, dass sie ihre Erlebnisse und den Weg dorthin teilt. Ich mag ihren Stil. Er ist würdevoll. Nicht überdramatisch, nicht abwertend. Nicht gruselig oder dauertraurig. Es ist auch witzig und leicht. Von Mensch zu Mensch. Es gleicht einem großen Tagebuch. Es liest sich wie von allein und mir fällt es schwer, es wegzulegen. Aber ich habe mich entschieden, es in Etappen zu lesen. Eine Weisheit… Pause… und dann die nächste…

Und dann denke ich – neben dem Blick auf das Hier und Jetzt – plötzlich auch an das Ende:

Die Selbstverständlichkeit, die in dem Thema steckt und die Liebe, die diese Frau ihren Patienten mitgegeben hat, lässt ein Bild erscheinen, wie gute Pflege bzw. Sterbebegleitung aussehen müsste. Natürlich ist das privater Luxus. Aber wären wir das nicht alle wert? Wäre es nicht würdevoll? Wäre es nicht sinnstiftender, anstatt Geld des Staates für so manch andere unwichtige Sache auszugeben…?!

Und dann komme ich aber auch – und dafür lese ich das Buch – zu meinen Themen: Was ist mir wichtig … was möchte ich ändern… und wann mache ich nur Dinge, weil diese von mir erwartet werden? Und ich frage mich: Wie frei bin ich – wie frei ist jeder Einzelne von uns in dieser Gesellschaft?

Aber egal wie die Antwort zu dieser letzten Frage lautet: Wird sich in 200 Jahren noch jemand an uns erinnern? …Ehrlich?!… Wohl kaum…. Warum leben wir dann nicht gleich heute schon so, wie wir es immer wollten und warten nicht auf das Morgen, dass es vielleicht nie gibt?

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Nachdem im letzten Jahr einige von mir gegangen waren, wandert mein Blick immer wieder auf das Leben und was wichtig ist.

In „Endlichkeit- was zählt“ hatte ich erste Gedanken dazu niedergeschrieben.

Diese Tage habe ich den sehr interessanten TAZ-Artikel „Was am Ende zählt“ gefunden, der Interviews verschiedener Menschen im Hospiz – in Vorbereitung auf ihren Tod – zusammen trägt.

Direktlink zum Artikel:

https://taz.de/Kurz-vor-dem-Tod/!5487927/

Lese ich die verschiedenen Sichtweisen, so frage ich mich: Warum machen wir uns unsere Endlichkeit nicht bewusster, um damit im Hier und Jetzt auch bewusster zu leben? Können oder sollten wir nicht alle von den Worten derer lernen, die sich auf den Tod vorbereiten?

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Der Titel des guten Artikels zur Spiegelforschung „Frau muss man sein“ kann unglücklicher nicht gewählt sein, denn weiß man nicht um die brisanten Forschungsergebnisse, die das Defizit und die Benachteilung von Jungs deutlich machen, denkt man, es geht um einen frauenzuwendenden Artikel.

Hier hat sich Jens Lubban (Autor)  aus meiner Sicht selbst nicht genug getraut und damit das wirklich wichtige Thema aus meiner Sicht nur unzureichend in Szene gesetzt. Schade.

Den die Essenz des Artikels ist aus meinem Verständnis:

„Das Weibliche gelte mittlerweile als die Norm, das Männliche als pathologisch.“

Das fängt schon früh an:

„Das weibliche Lehrpersonal, bestätigt Hollstein, setze im Klassenzimmer eher auf eine mütterliche und harmonische Atmosphäre – die aber widerspreche den Grundbedürfnissen der Jungen. Und auch Matthias Franz, Psychologe von der Universität Düsseldorf, meint: „Es fehlt an männlicher Präsenz und damit von dringend notwendigen Identifikationsfiguren in Kitas und Grundschulen.““

Mein Praxisbeispiel: Bei meinem Sohn in der Grundschule gibt es NUR Frauen als  Lehrer Lehrerinnen! Echt traurig.

Und ja, ich kann auch dieses Zitat bestätigen:

„Wenn Tom Sawyer und Huckleberry Finn heute einen Kinderarzt aufsuchen würden – man würde bei ihnen ADHS diagnostizieren und sie mit Ritalin behandeln.“ (Lawrence Diller, in Spiegel)

Die Jungs in der Grundschule meines Sohnes dürfen nahezu nicht toben, keine Schneebälle werfen, nicht laut sein. Wenn das Wetter schlecht ist, bleiben sie drin und die Turnhalle ist jeden Nachmittag an externe AGs vermietet, also auch hier besteht keine Möglichkeit zum Toben. Das ist die Nordschule in Jena, ob das auch an anderen Schule so ist, mich würde es nicht wundern, denn die Nordschule genießt eher noch einen besseren Ruf….

Tja, alles in allem, bei der ganzen Emanzipation der Frau, „muss“ sich Mann schon schlecht fühlen, wenn er für männliche Werte steht und auch die Frau wird schnell als rückständig abgetan, wenn Sie Männlichkeit fordert und sich auf weibliche Werte besinnt.

Ein Mann, der das Babyjahr nimmt und die „bessere“ Mutter zu sein glaubt, führt am Ende doch zu einer völlig gestörten Eltern-Kind-Beziehung, oder? Denn: sorry,ein Vater kann weder die Brust geben, noch hat er diese Art der Muttergefühle, die in den ersten 3 Jahren für die Kinderentwicklung so wichtig sind, auch wenn er das Kind liebt. Wenn er seinem Kind wirklich etwas gutes tun möchte, lässt er der Mutter diesen Part.

Stattdessen sollte sich der Mann auf seine Bestimmung fokussieren, klare Ansagen zu machen, das Kind vor der manchmal zu klammernden Mutter beschützen, dem Kind einen guten Umgang mit seiner Aggression und die Welt als solche zeigen, mit ihm toben und klettern. Jeder sollte sich seiner Stärken besinnen und diese auch im Sinne der Famile einsetzen.

Mann und Frau sind auf einer Ebene, keiner der beiden sollten dominieren.

Das ist leider nicht immer so, denn: Mittlerweile behandeln manche Frauen ihre Männer schon wie Hunde… Achten sie mal darauf….

Anmerkung: Alle Zitate sind aus dem genannten Artikel entnommen

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