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Was für eine schöne Komposition. Von Bremer/McCoy mit dem Titel “Drømmer“.

Gehört im Zukunftsfilm “Ich bin dein Mensch“, der von der „Liebe“ einer Frau zu einem humanoiden Roboter handelt. Aktuell und noch bis zum 22.3.22 in der ARD-Mediathek.

Mein positiver Impfstatus hilft mir nicht, um mich mental zu entspannen. Sehe ich doch, wie die Welt immer mehr aus den Fugen gerät. Es macht mich hilflos, wahnsinnig und traurig.


Das neue Jahr hat angefangen und mit einer mentalen Pause kann ich doch nicht wegwischen, dass es mich weiterhin beschäftigt, was so passiert in diesem Land. 

Ich spüre die Ungerechtigkeit, die mit der Ausgrenzung von Millionen passiert und ich kann nicht glauben, dass das immer weiter und weiter getrieben wird.

Mein Deutschland, welches mir immer so nah war, ist mir so fremd wie nie geworden. Ich bin erschüttert und fühle mich hilflos der Macht ausgesetzt.

Vorhin habe ich dieses wunderbare so Hoffnung gebende Interview angesehen mit dem Pfarrer Thomas Dietz und Henrette Piper. 

#allesaufdentisch | Henriette Piper spricht mit Thomas Dietz über das Thema Impfen

Es sprechen normale Menschen. Es geht nicht um laute oder schreiende Worte. Aber dieser Mensch, Herr Dietz, hat soviel Wärme, es tut so gut, zuzuhören. Ich möchte mich immer wieder und wieder seine Worten hingeben, die so ehrlich sind,  kritisieren ohne zu schreien, so offen sind und so warm. Und darauf vertrauen, dass alles wieder gut wird. Wir Menschen aufhören uns gegenseitig zu zerstören.

Danke! Es tut gut und gibt Kraft. In aller Ruhe.

Übrigens melden sich hier viele normale Menschen zu Wort. Wie du und ich. In ihrer ganzen Vielfalt. Unterschiedlich in ihren Ansichten. Ohne großen Medienrummel. So geht Demokratie.

https://allesaufdentisch.tv/index.html

Heute, nach einer Ewigkeit nehme ich mir meinen Blog wieder vor. Ich hatte einst 10-Jähriges. Dann kam diese verrückte DSGVO und ich bin erstmal in die Unsichtbarkeit versunken. Und heute….? Schreiben. Kann ich das? Will ich das? Wofür? Warum schrieb ich? War es die Hoffnung auf Likes, die Hoffnung, gesehen, gehört zu werden? Anerkennung für ein paar schöne Zeilen…? Es ist still geworden. Ich hatte mal einen Moment, an dem ich dachte, kreativ zu sein. Und dann las ich anderes. Dann dachte ich, dass ich aufklären könnte und ich las anderes. Dann dachte ich, dass ich unterhaltsam sein könnte und ich las anderes. Was bin ich im Vergleich? Erst dann mit dem Blick auf andere werden wir zum ICH. Schaffung der Identität durch das Gegenüber. So ist es doch…? Schreibe ich nur für mich – so schreibe ich Tagebuch. Ich liebe diese schön gebundenen, farbenfrohen kleinen Bücher, die kleinen Kunstwerke mit dem unverschämt hohen Preis…. Nur schreibe ich digital schneller als mit der Hand und vor allem kann ich oft selbst meine offline Schrift nicht gut lesen….

Das Problem bei so einem Blog ist, dass es früher oder später Menschen gibt, die mich real kennen und damit bleibe ich nun doch nicht mehr anonym. Überdenke, was ich schreibe. Überdenke zuviel. Bin nicht mehr frei. Ich schaue zu sehr nach denen, die mir lieb sind. Was denken Sie über das und das? Es ist mir eben wichtig. Aber damit mache ich mich doch am Ende abhängig. von ihrer Sicht, ihrem Wohlwollen. Und genau das möchte ich aber nicht. …Frei sein… Was so banal klingt…. für mich ist es das nicht. Wer mich sehr gut kennt, weiß, wie wenig ich für MICH etwas tue, sondern oft, zu oft, den anderen im Blick habe. Gefallen will. Vielleicht ist eine ewige Suche nach etwas. Und der Spagat ist dann der Moment, etwas schreiben und veröffentlichen zu wollen, um Gehör zu finden und zugleich bei mir zu bleiben und nur das so zu schreiben, wie es für mich passt. Die Gedanken sind frei. Verrückt. Wie oft habe ich in meiner Jugend dieses Lied gesungen. In der Schule und sonst wo. Es war eine Hassliebe. Denn so wirklich mochte ich es nicht… Und dann ist es aber so. Die Gedanken sind frei. Ich kann und darf denken was ich will. Ich muss nicht alles schreiben, aber zumindest kann ich Worte denken. Und wie wäre es, völlig frei auch alles zu schreiben. Hm. Vermutlich gibt es dann immer irgend einen Moment, in dem man jemandem zu nahe tritt, wenn man es veröffentlicht. Also sind die geschriebenen Worte nur bedingt frei. Das spricht dann sehr für das echte Tagebuch. Verschlossen. Und geheim. Im Todesfall dann die Erkenntnis für andere. Und selbst hat man aber keine Resonanz bekommen. Bloggen ist also doch kein echtes Online-Tagebuch. Nur quasi eben.

Was die Nutzer angeht, die mich kennen… Was wäre, wenn ich einen 2. und einen 3. Blog aufmache. Den Namen nicht bewerbe, keine Infos kommuniziere. Auch dann dürfte ich nicht alles, aber ich könnte zumindest Bekannte vor dem Bekanntwerden meiner Gedanken schützen…. Ist es das? Und was schreibe ich dann…? Etwas ganz anders… Vielleicht mal was über Sex? Oder meine Eindrücke aus der verrückten Arbeitswelt? Oder die nicht weniger verrückte Partnerschaft? Oder was zum chaotischen Alltag mit den Kindern? Es gibt Vieles und wenn ich nicht für die Leser schreibe, um Likes zu bekommen, dann müsste ich mir wohl gut überlegen, was mir wichtig ist.  Vielleicht will ich auch nur dichten – oder Geschichten schreiben, so gut oder schlecht wie ich es eben kann… Dinge, die ich so keinem zumuten möchte. Vielleicht will ich aber auch das Gespräch mit dem Leser. Einen Dialog führen. Einen Austausch.

Also zurück… Die Gedanken sind frei und ich bin frei. Es gab eine Zeit, da habe ich einfach gemacht. Ich habe jahrelang keine Likes bekommen – das war einfach nicht üblich bzw. ich bin niemandem gefolgt und dadurch auch mir keiner und so hatte ich auch keine Leser. Ganz einfach. Es sei denn, jemand ist aus Zufall mal an dem Thema hängen geblieben. Ich wollte das aber auch nicht anders. Ich war zufrieden. Ich wollte das einfach nur für mich. Für mich festhalten. Gedankengänge. Worte. Es war dafür kein Platz in meinem Tagebuch. Es gab da nochmal diese andere Ebene. Schwafeln würde ich es nennen. Eine Wand zutexten könnte man auch sagen. Es musste ja auch keiner lesen. ABER es könnte ja jemand lesen. Allein das reichte als Motivation. Verrückt irgendwie. Faszinierend zugleich. Und plötzlich schrieb ein Teil von mir Dinge, die ich sonst nie verfasst hätte, die ich gar nicht geglaubt hätte, so formulieren zu können und zu wollen. Und auch jetzt…. Ich spreche am Ende mit mir selbst. Wie ich damit umgehe. Warum und wieso das so ist. Und reflektiere das ein wenig. Hilfreich ist es vielleicht nicht. Aber es befriedigt komischer Weise einen Teil meines Wesens, diese Worte hier auf dem Blatt entstehen zu sehen. Ist es dafür? Etwas Neues zu schaffen. Etwas Eigenes. Eine Kombination aus Worten, die es so noch nicht gab. Ja. Keiner muss das lesen. Nicht verstehen. Es ist nur ein Knäul. Verfilzt. Aber ich kann auch sagen: Ich schreibe, also bin ich. Einfach nur für mich.